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Jahrestagung der Musikräte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz

Am 21. und 22. September fand die Jahrestagung der drei nationalen Musikräte von Deutschland, Österreich und der Schweiz in Wien statt. Die Beratungen flossen in ein Forderungspapier ein.

Musikräte DACHIm Rahmen der Veranstaltung diskutierten Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, und Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie Vertreterinnen und Vertretern des Österreichischen Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Sektion Kunst & Kultur über aktuelle kulturpolitische Themen. Im Fokus standen dabei die soziale Lage der Musikerinnen und Musiker, die Kulturfinanzierung ab 2022 und das Thema „Musikalische Bildung neu denken“. Die Ergebnisse der Beratungen flossen in das Papier „Neustart Musik! Gelingende Kulturpolitik der Jahre 2022-2025“ ein, das Sie im Folgenden lesen können:

Am 21. und 22. September fand in Wien ein Treffen der Führungskräfte der Musikräte Deutschlands, der Schweiz und Österreichs statt. Eine wesentliche Erfahrung der Pandemie-Zeit war, wie stark sich das Bedürfnis nach Kunst und Kultur nicht nur bei den betroffenen ausübenden Künstlerinnen und Künstlern, sondern auch beim Publikum äußerte. Zugleich zeigte sich immer mehr, wie viele Arbeitsplätze im Bereich der Kultur angesiedelt sind und wie hoch der Beitrag dieses Sektors an der Wertschöpfung des Staates ist.

Einmal mehr wurde deutlich: Musik und musikalische Bildung sind für Menschen existenziell wichtig! Die Gesellschaft muss daher Mittel und Wege finden, auch in weiterer Folge jegliche Aufführungstätigkeit zu ermöglichen und zu fördern sowie die Lebenssituation von Künstlerinnen und Künstlern abzusichern. Daher sind tragfähige Strukturen im Bildungs- Arbeits- und Sozialbereich zu schaffen und fachkompetente Personen und Institutionen in die Entwicklungsprozesse zu involvieren.

Soziale Lage von Musikschaffenden:
Die Regelungen in Gesetzen und Verordnungen sind dahingehend anzupassen, dass sie den besonderen Berufssituationen im Kulturbereich Rechnung tragen. Diese sind durch wechselnde und häufig prekäre Beschäftigungsverhältnisse gekennzeichnet. In diesem Zusammenhang ist besonders auf die Lage von Ensembles der freien Musikszene hinzuweisen, deren qualitativ hochwertige Leistungen in allen Musikgenres dringend einer Absicherung bedürfen. Auch das Urheberrecht stärkt die soziale Lage der Musikschaffenden. Faire Bezahlung von Kompositionsaufträgen, Tantiemen und Leistungsschutzrechten auch in der digitalisierten Medienwelt muss weiter eingefordert werden.

Musikalische Bildung neu denken:
Die Bedeutung von Musik als wesentlicher Faktor der sozio-emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Musik leistet hervorragende Beiträge zur Integration und Inklusion der Gesellschaft. Die künstlerischen Schulfächer und der Sport sollen als unverzichtbare und gleichwertige Fächer des schulischen Lebens für alle Jahrgangsstufen und Schularten anerkannt werden. Sie bilden die Basis um die geistes- und naturwissenschaftlichen Fächer zu erschließen.

Kulturbudgets:
Die Covid-19 Maßnahmen haben einen großen Teil der Kulturschaffenden erfolgreich aufgefangen. Für eine nachhaltige Absicherung in den Jahren 2022 - 2025 wird es grundlegend wichtig sein, staatliche und regionale Kulturbudgets zu erweitern und von Kürzungen abzusehen.

Tags: Musikrat, Politik

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